online-Seminar: Privatinsolvenzrecht – aktuelle Probleme

Im Zuge der Folgen der Corona-Pandemie ist das insolvenzrechtliche Entschuldungsverfahren wieder ins Zentrum des Interesses gerückt. Überschuldet sind weite Bevölkerungskreise, nämlich über 10 % der Bevölkerung in Deutschland. Die gesetzlichen Reformen zum Ende 2020/Anfang 2021 haben neue Obliegenheiten, neue Schuldneraussichten auf Restschuldbefreiung und neue Änderungen des Insolvenzplanverfahrens gebracht. Mit dem Pfändungsschutzkonto-Fortentwicklungsgesetz und dem Gerichtsvollzieherschutzgesetz hat sich zum Jahr 2022 einiges im Bereich des Masseumfanges geändert. Die Veranstaltung erläutert die privatinsolvenzrechtlich interessierenden Reformen und Reformteile und insbesondere die ersten Praxiserfahrungen damit. Sie zeigt dann anhand der für das Privatinsolvenzverfahren wichtigsten Kernthemen die aktuellen Gerichtsentscheidungen der letzten zwei Jahre – mit Erläuterungen und Hinweisen des Referenten aus der gerichtlichen Praxis – zu ihrer Umsetzung auf.

 

 

Schwerpunkte

I. Praxiserfahrungen mit den privatinsolvenzrechtlichen Reformen 2021/2022

  • Der (kürzere) Weg zur Restschuldbefreiung (RSB)- welche sind sinnvoll?
  • Insolvenzplanverfahren – reformierte Regelungen
  • Insolvenzplanverfahren – sinnvoller Weg zur RSB?

II. Probleme im Gefolge der Reform der Restschuldbefreiung 2021

  • Masseumfang u.a. aufgrund des Gerichtsvollzieherschutzgesetzes (Neuregelung)
  • Neue Schuldner- Obliegenheiten – Die Unklarheiten u. Streitpunkte
  • Probleme der Freigabe der weiterwirtschaften Tätigkeit

III. Aktuelle Leitentscheidungen im Privatinsolvenzbereich

  • Verstrickung und Kontenfortführung
  • Rechtsprechungs-Highlights zu den RSB-Versagungsgründen (§§ 290, 295 InsO)
  • Durchbrechung der RSB ?

Zielgruppe:
Insolvenzverwalter(innen) und ihre Mitarbeiter(innen) , Mitarbeiter(innen) der Schuldnerberatung, Gläubigervertreter(innen) institutionalisierter Gläubiger (Sozialversicherungsträger, Finanzämter, Energielieferanten, Vermieter)

Der Referent:

Richter am Amtsgericht Hamburg Frank Frind hat über 20 Jahre praktische Erfah-rung im Insolvenz– und Sanierungsrecht. Er ist auch Restrukturierungsrichter und u.a. Mitglied des Vorstandes des „Bundesarbeitskreis der Insolvenzgerichte e. V.“ (BAKInso e.V.), Mit-Herausgeber der Fachzeitschrift „ZInsO“, des Werkes „Unternehmenssanierung und Betriebsfortführung“ (1. Auflage 2021), Verfasser des „Praxishandbuch Privatinsolvenz“ (3. Auflage 2021), Mitautor im Beck-OK-InsO, im Werk „Rechtsprobleme durch COVID-19“ (Nomos Verlag) und im „Hamburger Kommentar zum Insolvenzrecht“ und war Sachverständiger des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages zu insolvenzrechtlichen Gesetzesentwürfen.

Dauer: 3 Stunden, Bescheinigung nach FAO

 


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Anmeldung zum Seminar Privatinsolvenzrecht – aktuelle Probleme am 27.04.2022